Auftraggeber
DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück
Bearbeitungszeitraum
2013 bis 2015
Zielsetzung
Bodenordnung in Verbindung mit dem Erhalt der Biotop- und Artenvielfalt
Ausführungsort
Bad Salzig, Weiler (Stadt Boppard)
Bearbeitung
Dr. Corinna Lehr, Peter Breuer
In den Gemarkungen Bad Salzig und Weiler setzt das DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück ein Vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren um. (Bild 1)
Im Mittelpunkt des Verfahrens steht die Zusammenlegung von Flurstücken sowie der Neu- und Ausbau von Wirtschafts-, Wald- und Wanderwegen. (Bild 2)
Die biodata GmbH führt in der Vegetationsperiode 2013 eine faunistische Erfassung in Wegebereichen durch, die im Vorfeld der Planung als kritisch für den Arten- und Biotopschutz eingestuft wurden. Geprüft werden die artenschutzrechtliche Verträglichkeit und die Verträglichkeit nach Natura 2000. (Bild 3)
Die zur Flurbereinigung anstehenden Gemarkungsteile zeichnen sich durch einen insgesamt sehr hohen Strukturreichtum aus. Landschaftsprägend sind die ausgedehnten Streuobstwiesen, von denen heute aber nur noch ein Bruchteil genutzt wird. Große Teile der alten Obstbestände, hauptsächlich mit der Mittelrheinkirsche, sind heute aufgelassen und stark verbuscht. Die Kirschbäume sind abgestorben, so dass die Gebüsche einen hohen Totholzanteil aufweisen. (Bilder 4, 4a, 4b)
Als wertgebende Vogelarten werden der Wendehals und der Neuntöter nachgewiesen. Die Ansprüche beider Arten an reich strukturiertes Offenland mit Streuobstwiesen, Grünland, Gärten und Gebüschen sind bei der Bodenneuordnung zu berücksichtigen. (Bild 5)
Auf den untersuchten Wegetrassen wird die Gefahr einer erheblichen Beeinträchtigung von FFH-Lebensraumtypen und nach § 30 BNatSchG geschützten Biotoptypen festgestellt. Durch eine Änderung der Wegeplanung noch vor Abschluss der Vorprüfung kann diese auf ein Minimum reduziert bzw. ganz vermieden werden. Aus den Ergebnissen der Untersuchung wird ein Maßnahmenkatalog erstellt. (Bilder 6, 6a)
Der verbleibende geringe Flächenverlust des LRTs 6510 hat keinen Einfluss auf den regionalen Erhaltungszustand. Negativ wirkt sich hingegen die zunehmende Nutzungsaufgabe auf den Lebensraumtyp aus. (Bild 7)
2014 werden die Untersuchungen auf das gesamte Projektgebiet ausgeweitet. Im August erhält die biodata GmbH den Auftrag zur Erfassung der Heuschreckenfauna als Grundlage für ein Nutzungskonzept (siehe Heuschreckenkartierung).
In der Vegetationsperiode 2017 folgt eine Kartierung des gesamten Grünlandes und die Bewertung nach § 15 LNatSchG. (Bild 8).
Auftraggeber
DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück
Bearbeitungszeitraum
2013 bis 2015
Zielsetzung
Bodenordnung in Verbindung mit dem Erhalt der Biotop- und Artenvielfalt
Ausführungsort
Bad Salzig, Weiler (Stadt Boppard)
Bearbeitung
Dr. Corinna Lehr, Peter Breuer
In den Gemarkungen Bad Salzig und Weiler setzt das DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück ein Vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren um. (Bild 1)
Im Mittelpunkt des Verfahrens steht die Zusammenlegung von Flurstücken sowie der Neu- und Ausbau von Wirtschafts-, Wald- und Wanderwegen. (Bild 2)
Die biodata GmbH führt in der Vegetationsperiode 2013 eine faunistische Erfassung in Wegebereichen durch, die im Vorfeld der Planung als kritisch für den Arten- und Biotopschutz eingestuft wurden. Geprüft werden die artenschutzrechtliche Verträglichkeit und die Verträglichkeit nach Natura 2000. (Bild 3)
Die zur Flurbereinigung anstehenden Gemarkungsteile zeichnen sich durch einen insgesamt sehr hohen Strukturreichtum aus. Landschaftsprägend sind die ausgedehnten Streuobstwiesen, von denen heute aber nur noch ein Bruchteil genutzt wird. Große Teile der alten Obstbestände, hauptsächlich mit der Mittelrheinkirsche, sind heute aufgelassen und stark verbuscht. Die Kirschbäume sind abgestorben, so dass die Gebüsche einen hohen Totholzanteil aufweisen. (Bilder 4, 4a, 4b)
Als wertgebende Vogelarten werden der Wendehals und der Neuntöter nachgewiesen. Die Ansprüche beider Arten an reich strukturiertes Offenland mit Streuobstwiesen, Grünland, Gärten und Gebüschen sind bei der Bodenneuordnung zu berücksichtigen. (Bild 5)
Auf den untersuchten Wegetrassen wird die Gefahr einer erheblichen Beeinträchtigung von FFH-Lebensraumtypen und nach § 30 BNatSchG geschützten Biotoptypen festgestellt. Durch eine Änderung der Wegeplanung noch vor Abschluss der Vorprüfung kann diese auf ein Minimum reduziert bzw. ganz vermieden werden. Aus den Ergebnissen der Untersuchung wird ein Maßnahmenkatalog erstellt. (Bilder 6, 6a)
Der verbleibende geringe Flächenverlust des LRTs 6510 hat keinen Einfluss auf den regionalen Erhaltungszustand. Negativ wirkt sich hingegen die zunehmende Nutzungsaufgabe auf den Lebensraumtyp aus. (Bild 7)
2014 werden die Untersuchungen auf das gesamte Projektgebiet ausgeweitet. Im August erhält die biodata GmbH den Auftrag zur Erfassung der Heuschreckenfauna als Grundlage für ein Nutzungskonzept (siehe Heuschreckenkartierung).
In der Vegetationsperiode 2017 folgt eine Kartierung des gesamten Grünlandes und die Bewertung nach § 15 LNatSchG. (Bild 8).
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